Wenn also für viele Menschen die Pensionierung nicht der Zugang zum Himmel darstellt, was ist sie dann? Es wird wohl immer so bleiben, dass diejenigen, die vor dem Übergang stehen, diejenigen, die bereits diese gravierendste Zäsur in ihrem Leben überschritten haben, nicht verstehen werden. Warum ist das so? Vielleicht deshalb, weil in der Regel der Übergang unwiderruflich ist, es gibt also keine „Rückfahrkarte“, nach dem man sich das Leben in Pension angeschaut hat.
Setzt man sich mit Menschen in Pension intensiv zusammen, führt man ein tiefergehendes Gespräch, kommt sehr oft - nicht immer - eine Feststellung, die so ähnlich wie diese lauten kann: eigentlich geht es mir gut, ich habe alles, was ich zum Leben brauche, aber trotzdem habe ich das Gefühl, dass mir etwas fehlt. Konkret gesagt: „es gibt niemanden, der mich braucht“. Mit anderen Worten heißt das, dass die Sinnfrage keine Antwort erhält. Hirnforscher sagen, dass aus diesem Grund viele Menschen im „Schwarzen Loch“ versinken und mit eigener Kraft nur sehr schwer herauskommen. Denn in dieser Phase werfen viele ihren langjährigen Bekannten, Freunden, Kunden und Geschäftspartnern vor, dass man sie nicht aus diesem schwarzen Loch heraus holt. Und je mehr dieser Ruf verhallt, umso tiefer graben sie sich ein.
Unserer Erfahrung nach ist der entscheidende Punkt, ob es vor dem Übergang eine klare Lebensplanung gegeben hat. Dies ist ja der Zeitpunkt, wo man aus den drei Quellen:
- Was habe ich gelernt?
- Welche Erfahrungen habe ich gesammelt?
- Was waren meine bisher unerfüllten Träume?
ein neues Lebenskonzept gestalten kann. Einigen Menschen gelingt diese Planung, ohne dass sie dazu andere Menschen brauchen. Die meisten aber werden gute Freunde Lebensberater, Coaches oder Seminarleiter brauchen, um mit dieser Planung tiefer zu gehen.
Seminarangebot und Beratung von Seniors4success:
Es ist unverständlich, aber meist wahr, dass Manager, die niemals ohne Tagesplan, Wochenplan ... und Fünfjahresplan leben konnten, an diesem entscheidenden Übergang keinen Plan für ihr Leben haben. Wir wissen nicht, warum.